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Wasser, Heu und Kräuter
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Wiesenheu mit weichen HalmenFrisches Wasser und Heu (geschnittene und getrocknete Grünlandpflanzen bzw. Grasflächen) müssen dem Hamster täglich in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Im Handel existieren mitlerweile die unterschiedlichsten Heusorten mit oder ohne Kräuteranteil (Wiesen-, Kräuter-, Alpen-, Blüte-, Sommerwiesen oder Gräserheu etc.). Ich persönlich bevorzuge für meine Hamster feiner strukturierte bzw. weichere biologisch angebaute Wiesenheusorten, d.h. ohne harte strohige oder zu lange Halme an denen sich ein zierlicher Hamster schnell verletzen (Augen, Haut etc.) könnte.

Heu stellt einen wichtigen Teil der Ernährung (Rohfaser) dar und eignet sich hervorragend als natürliches Nistmaterial im Hamsterschlafhaus. Alle Heusorten sollten nach Aufbruch der Verpackung stets frisch riechen und nicht schimmelig oder muffig. Ebenfalls sollte das Heu nicht in krümelige Kleinstbestandteile zerfallen oder durch Vogelkot etc. verschmutzt sein.

*** Vorsicht: Heu kann getrocknete Teile von Kletten enthalten. Diese können sich im Hamsterfell verkleben -  Teddyhamsterbesitzer aufgepasst -  und müssen im Zweifelsfall sehr mühsam herausgeschnitten werden! ***

WeizenährenEbenfalls wichtig für eine ausgewogene sowie artgerechte Hamsterernährung sind verschiedene Kräuter und Getreideähren. Diese werden in frischer oder getrockneter Form zahlreich angeboten. Hierbei gilt wie bei der Auswahl einer guten Heusorte auf eine gute Qualität zu achten und im Idealfall auf einen biologischen Anbau Wert zu legen. Ich persönlich verfüttere lediglich getrocknete biologisch angebaute Kräuter und Getreideähren, dazu gehören unter anderem:

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  • Waldkräutermischung Getrocknete Kräutermischung
  • Wiesenkräutermischung
  • Echinacea (Immunsystemstärkend)
  • Petersilie (Vorsicht: Bei trächtigen Hamsterweibchen wirkt Petersilie wehenfördernd)
  • Haferähren
  • Weizenähren
  • Kolbenhirse
  • grüner Hafer und Weizen
  • Wiesenklee
  • Löwenzahn
  • und viele mehr ...

Viele der oben aufgeführten Kräuter und Getreideähren gibt es bereits in unterschiedlichen Mischungen in vielen Zoohandlungen angeboten, bitte achtet immer darauf das diese laut Verpackung oder Herstellerhinweisen für eine hamstergerechte Ernährung geeignet sind (schaut doch unter anderem mal bei www.rodipet.de vorbei).

Vorsicht vor Lebensmittelmotten: Trockenfutter, Einstreu, Kräuter sowie Heu etc. und deren Verpackung regelmäßig auf seine Qualität kontrollieren, dieses auch bereits während bzw. direkt nach dem Kauf! Schnell kann es passieren, dass sich sogenannte Lebensmittelmotten (Dörrobst-, Speicher-, oder Mehlmotten) und deren Larven einschleichen bzw. diese in den Haushalt eingeschleppt werden. Lebensmittelmotten und deren Eier und Larven sind oftmals in qualitativ minderwertigen Futtersorten, in alten oder nicht ordnungsgemäß gelagerten Futter zu finden. Ein sicheres Erkennungszeichen für mit Lebensmittelmotten verunreinigtes Futter sind Spinnfäden: Aussehen: Ähnlichkeit mit einem zusammengeknüllten Spinnennetz oder zusammengeballte gräuliche Hausstaubflusen. Diese überziehen das Futter oder sind im Futter selbst zu finden. Ein weiteres Indiz sind kleine madenähliche gelblich glasige Raupen (Larven) oder sogar bereits adulte gräuliche ca. 20mm große Falter im Trockenfutter oder in deren Behältnis. Daher sollte das Trockenfutter stets in einem absolut dicht schließenden Behälter (z.B. in einer Gefrierdose) aufbewahrt werden. Plastiktüten sowie Schraubgläser ohne Gummidichtung im Deckel oder dergleichen reichen nicht aus, da sich die Larven der Lebensmittelmotten mühelos durch diese hindurch fressen! Haben sich erstmal Lebensmittelmotten im Haushalt eingeschlichen ist es nur schwer diese wieder los zu werden! Natürlich muss kontaminiertes Trockenfutter, Einstreu, Kräuter oder Heu sofort vernichtet werden. Haben sich die Larven erstmal in der Wohnung oder im Haus ausgebreitet und die madenartigen Raupenlarven der Mehlmotte (ca. 20cm lang) klettern bereits eifrig die Wohnungswände hoch oder es finden sich adulte Motten in anderen Bereichen der Wohnung, sollte meines Erachtens alles an offen stehenden Lebensmitteln (wie Nüsse, Schokolade, Kakao, Getreideprodukte, Reis, Nudeln etc.) innerhalb der Wohnung (Küche) vernichtet werden. Alle Schränke anschließend mit einem Staubsauger aussaugen, um evtl. Motteneier zu vernichten. Staubsaugerbeutel nach der Prozedur erneuern. Unempfindliche Möbel und deren Schrankritzen einige Minuten mit einem heißen Föhn auspusten und ggf. mit einem feuchtem Lappen auswischen. Bei einigen Möbeln ist es vielleicht möglích diese mit einem Ungezieferspray von Innen zu behandeln. Weitere Bekämpfungsmethoden sind sogenannte Mottenfallen als Klebevariante oder spezielle chemische Bekämpfungsmittel aus dem Agrarhandel. Schlussendlich bedeutet das: Qualitätiv hochwertiges Futter in möglichst kleinen Mengen kaufen, ständig in einer gut verschließbaren Box aufbewahren, bei ersten Anzeichen von Lebensmittellmottenbefall das Futter etc. vernichten, alte Futterreste entsorgen und das Gefäß auswaschen bevor dieses mit neuem Futter aufgefüllt wird! 

 

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