Betrachtet man den Ursprungsort (Steppen-und Wüstenregionen Syriens, Bulgariens, Israel, Iran etc.) des Mittelhamsters bzw. syrischen Goldhamsters, könnte man meinen das diese hohe Temperaturen gewohnt seien. Vergessen wird dabei allerdings häufig, dass sich Hamster in der freien Natur tagsüber in einem unterirdischen Gangsystem (Hamsterbau) tief unter der Erde leben. Dort ist es in den Sommermonaten kühl (ca. 12 Grad) und trocken und in den Wintermonaten gut wärmeisoliert. Während ihrer aktiven Zeit (Futtersuche) in der Nacht sind die sommerlichen Temperaturen ihrer oberirdischen Umgebung bereits abgesunken. Der Organismus des Hamsters ist also im Wesentlichen auf kühlere Temperaturen (bis 22 Grad) ausgelegt.
Hamster verschaffen sich die benötigte Abkühlung nicht wie wir Menschen oder andere Lebewesen durch das Verdunsten von abgesondertem Schweiß (Schwitzen) und besitzen folglich auch keine Schweißdrüsen. Die Kühlung der Körperoberfläche erfolgt bei Hamstern durch ablecken der Körperoberfläche - der auf die Haut übertragene Speichel verschafft durch Verdunstung die notwendige Abkühlung. Die drohende Gefahr in besonders heißen Sommermonaten ist dabei die Dehydrierung (Flüssigkeitsverlust - innere Austrocknung des Organsimus) bei zu geringer Aufnahme von Trinkflüssigkeit (Wasser).
Die Zimmertemperatur des Käfigstandortes sollten daher nicht höher als 25 Grad sein. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass eine für die Hamsterhaltung vorteilhafte konstante Temperatur (ca. 20 Grad) ohne Schwankungen in einigen Sommermonaten ohne Klimagerät nicht immer eingehalten werden kann.
Hier einige persönliche Tips und Tricks wie wir unseren Hamsterchen ein wenig Abkühlung bei Raumtemperaturen über 25 Grad verschaffen und was Ihr an heißen Sommertagen unbedingt vermeiden solltet:
Unbedingt vermeiden:
- Unnötige Transporte in nicht klimatisierten Fahrzeugen (Autos) vermeiden, denn diese können bekanntlich sehr stark aufheizen! Ist ein Tieraztbesuch unbedingt in einem nicht klimatisierten Fahrzeug notwendig versucht diesen, wenn es die Situation zulässt auf die frühen Morgen- bzw. späteren Abendstunden zu verschieben oder fragt Euren Tierarzt, ob dieser auch Hausbesuche macht.
- Falls eine Klimaanlage vorhanden ist, den Käfig nicht direkt vor das Gebläse mit der austretenden kalten Luft stellen!
- Käfigstandort niemals direkt am Fenster mit starker Sonneneinstrahlung wählen bzw. in den Wintermonaten direkt an einem Heizkörper!
- Aufreißen der Fenster vermeiden, um in Käfignähe Zugluft zu erzeugen! Hamster sind sehr empfindlich gegenüber Zugluft und lebensbedrohliche Krankheiten (Erkältung, Lungenentzündungen) können die Folge sein! Das gilt auch, wenn die Außentemperaturen sehr warm sind!
- Niemals einen Hamster im Wasserbad baden! Auch wenn uns Menschen diese Prozedur viel Freude bereitet, ist der Hamsterorganismus nicht darauf ausgelegt nass bis auf die Haut zu werden! Das natürliche Gleichgewicht der Haut und Fellstruktur wird dadurch gestört. Außerdem braucht sein Fell sehr lange um zu trocknen und durch die lang anhaltende Nässe drohen Erkältungs-/ und Hautkrankheiten.
Hilfe bei der Abkühlung:
- Klimagerät im Hamsterzimmer anstellen und auf 20 Grad einstellen
- Mehrmals täglich frisches und kühles Wasser anbieten
- Legt ein mit kaltem Wasser befeuchtetes Tuch (Handtuch/Geschirrtuch) über den Käfig und wiederholt diese Prozedur, wenn das Tuch getrocknet ist
- Kälteunempfindliche Käfigbestandteile (Badesandschale inkl. Sand, Tonhäuschen, Steine, Fußbodenkacheln o.ä.) eine Weile in den Kühlschrank legen, bis diese sich abgekühlt haben und anschließend wieder in den Käfig zurück stellen
- Wasserhaltige Frischfuttersnacks anbieten (Gurke, Wassermelone o.ä.) ohne diese direkt aus dem Kühlschrank zu füttern (siehe Durchfälle)
- Sehr langes Fell bei Teddyhamstern vorsichtig mit einer abgerundeten Schere kürzen ohne das Hamsterchen dabei zu verletzen - laßt Euch im Zweifelsfall von einer zweiten Person dabei helfen.
- Legt einen kleinen Eiswürfel in den Käfig und schaut, ob Euer Hamsterchen daran schleckt
- Kühlakkus aus einer handelsüblichen Kühltasche im Gefrierfach durchkühlen und anschließend in eine Plastiktüte oder ein Handtuch einwickeln. Legt diese auf das Käfigdach und achtet darauf das Euer Hamsterchen nicht zum herumnagen an das Material kommt.
- Käfigstandort tagsüber wechseln, beispielsweise in einen kühlen Kellerraum
Wie erkenne ich einen Wärmestau/Überhitzung des Organismus bzw. Zusammenbruch des Stoffwechsels (Hitzeschock/Hitzschlag) bei meinem Hamster und was kann ich tun, wenn es dazu gekommen ist?
Typische Symptome sind u.a.:
- Völlige Teilnahmslosigkeit desinteressiertes und apathisches Verhalten
- Schwankender unsicherer Gang
- Stark beschleunigte Atmung oder Hechelatmung
- Hoher Puls
- Regungslosigkeit
Was kann ich als Erste-Hilfe-Maßnahme tun, wenn der Verdacht eines Hitzeschocks/Hitzschlages besteht?
- Bringt das Hamsterchen schnellstens an einen kühlen Ort (Keller, klimatisierter Raum etc.)
- Träufelt ihm vorsichtig Wasser mit einer Pipette/Teelöffel o.ä. ins Mäulchen oder befeuchtet dieses zumindest in regelmäßigen Abständen
- Wickelt ihn in ein mit Wasser angefeutetes Handtuch ohne das Hamsterchen dabei zu unterkühlen
Erholt sich das Hamsterchen nicht in kürzester Zeit ist der Weg zum Tierarzt unvermeidlich und sollte SOFORT angetreten werden, da ansonsten ein lebensbedröhlicher Zustand bis hin zum Tod die Folge ist!
Betrachtet man den Ursprungsort (Steppen-und Wüstenregionen Syriens, Bulgariens, Israel, Iran etc.) des Mittelhamsters bzw. syrischen Goldhamsters, könnte man meinen das diese hohe Temperaturen gewohnt seien. Vergessen wird dabei allerdings häufig, dass sich Hamster in der freien Natur tagsüber in einem unterirdischen Gangsystem (Hamsterbau) tief unter der Erde leben. Dort ist es in den Sommermonaten kühl (ca. 12 Grad) und trocken und in den Wintermonaten gut wärmeisoliert. Während ihrer aktiven Zeit (Futtersuche) in der Nacht sind die sommerlichen Temperaturen ihrer oberirdischen Umgebung bereits abgesunken. Der Organismus des Hamsters ist also im Wesentlichen auf kühlere Temperaturen (bis 22 Grad) ausgelegt.
Hamster verschaffen sich die benötigte Abkühlung nicht wie wir Menschen oder andere Lebewesen durch das Verdunsten von abgesondertem Schweiß (Schwitzen) und besitzen folglich auch keine Schweißdrüsen. Die Kühlung der Körperoberfläche erfolgt bei Hamstern durch ablecken der Körperoberfläche - der auf die Haut übertragene Speichel verschafft durch Verdunstung die notwendige Abkühlung. Die drohende Gefahr in besonders heißen Sommermonaten ist dabei die Dehydrierung (Flüssigkeitsverlust - innere Austrocknung des Organsimus) bei zu geringer Aufnahme von Trinkflüssigkeit (Wasser).
Die Zimmertemperatur des Käfigstandortes sollten daher nicht höher als 25 Grad sein. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass eine für die Hamsterhaltung vorteilhafte konstante Temperatur (ca. 20 Grad) ohne Schwankungen in einigen Sommermonaten ohne Klimagerät nicht immer eingehalten werden kann.
Hier einige persönliche Tips und Tricks wie wir unseren Hamsterchen ein wenig Abkühlung bei Raumtemperaturen über 25 Grad verschaffen und was Ihr an heißen Sommertagen unbedingt vermeiden solltet:
Unbedingt vermeiden:
- Unnötige Transporte in nicht klimatisierten Fahrzeugen (Autos) vermeiden, denn diese können bekanntlich sehr stark aufheizen! Ist ein Tieraztbesuch unbedingt in einem nicht klimatisierten Fahrzeug notwendig versucht diesen, wenn es die Situation zulässt auf die frühen Morgen- bzw. späteren Abendstunden zu verschieben oder fragt Euren Tierarzt, ob dieser auch Hausbesuche macht.
- Falls eine Klimaanlage vorhanden ist, den Käfig nicht direkt vor das Gebläse mit der austretenden kalten Luft stellen!
- Käfigstandort niemals direkt am Fenster mit starker Sonneneinstrahlung wählen bzw. in den Wintermonaten direkt an einem Heizkörper!
- Aufreißen der Fenster vermeiden, um in Käfignähe Zugluft zu erzeugen! Hamster sind sehr empfindlich gegenüber Zugluft und lebensbedrohliche Krankheiten (Erkältung, Lungenentzündungen) können die Folge sein! Das gilt auch, wenn die Außentemperaturen sehr warm sind!
- Niemals einen Hamster im Wasserbad baden! Auch wenn uns Menschen diese Prozedur viel Freude bereitet, ist der Hamsterorganismus nicht darauf ausgelegt nass bis auf die Haut zu werden! Das natürliche Gleichgewicht der Haut und Fellstruktur wird dadurch gestört. Außerdem braucht sein Fell sehr lange um zu trocknen und durch die lang anhaltende Nässe drohen Erkältungs-/ und Hautkrankheiten.
Hilfe bei der Abkühlung:
- Klimagerät im Hamsterzimmer anstellen und auf 20 Grad einstellen
- Mehrmals täglich frisches und kühles Wasser anbieten
- Legt ein mit kaltem Wasser befeuchtetes Tuch (Handtuch/Geschirrtuch) über den Käfig und wiederholt diese Prozedur, wenn das Tuch getrocknet ist
- Kälteunempfindliche Käfigbestandteile (Badesandschale inkl. Sand, Tonhäuschen, Steine, Fußbodenkacheln o.ä.) eine Weile in den Kühlschrank legen, bis diese sich abgekühlt haben und anschließend wieder in den Käfig zurück stellen
- Wasserhaltige Frischfuttersnacks anbieten (Gurke, Wassermelone o.ä.) ohne diese direkt aus dem Kühlschrank zu füttern (siehe Durchfälle)
- Sehr langes Fell bei Teddyhamstern vorsichtig mit einer abgerundeten Schere kürzen ohne das Hamsterchen dabei zu verletzen - laßt Euch im Zweifelsfall von einer zweiten Person dabei helfen.
- Legt einen kleinen Eiswürfel in den Käfig und schaut, ob Euer Hamsterchen daran schleckt
- Kühlakkus aus einer handelsüblichen Kühltasche im Gefrierfach durchkühlen und anschließend in eine Plastiktüte oder ein Handtuch einwickeln. Legt diese auf das Käfigdach und achtet darauf das Euer Hamsterchen nicht zum herumnagen an das Material kommt.
- Käfigstandort tagsüber wechseln, beispielsweise in einen kühlen Kellerraum
Wie erkenne ich einen Wärmestau/Überhitzung des Organismus bzw. Zusammenbruch des Stoffwechsels (Hitzeschock/Hitzschlag) bei meinem Hamster und was kann ich tun, wenn es dazu gekommen ist?
Typische Symptome sind u.a.:
- Völlige Teilnahmslosigkeit desinteressiertes und apathisches Verhalten
- Schwankender unsicherer Gang
- Stark beschleunigte Atmung oder Hechelatmung
- Hoher Puls
- Regungslosigkeit
Was kann ich als Erste-Hilfe-Maßnahme tun, wenn der Verdacht eines Hitzeschocks/Hitzschlages besteht?
- Bringt das Hamsterchen schnellstens an einen kühlen Ort (Keller, klimatisierter Raum etc.)
- Träufelt ihm vorsichtig Wasser mit einer Pipette/Teelöffel o.ä. ins Mäulchen oder befeuchtet dieses zumindest in regelmäßigen Abständen
- Wickelt ihn in ein mit Wasser angefeutetes Handtuch ohne das Hamsterchen dabei zu unterkühlen
Erholt sich das Hamsterchen nicht in kürzester Zeit ist der Weg zum Tierarzt unvermeidlich und sollte SOFORT angetreten werden, da ansonsten ein lebensbedröhlicher Zustand bis hin zum Tod die Folge ist!